Zeichnung v. Ernst Günter Hansing, 1996 (Zeichnung v. Ernst Günter Hansing, 1996)

„Es hat etwas mit der Würde unseres Landes zu tun, wie wir mit dem Gedenken an die Toten umgehen.“ (Helmut Kohl am 14. Mai 1993 im Deutschen Bundestag, Bonn; Plenarprotokoll 12/159)


„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ (Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland)


„Der Mensch und seine Würde - dieser Auftrag unserer Verfassung bleibt Angelpunkt unserer Politik.“ (Helmut Kohl als neugewählter Parteivorsitzender, CDU-Parteitag am 12.6.1973 in Bonn)


„Die Übernahme von politischer Verantwortung entspricht nicht dem Zeitgeist. [...] Nach meiner Überzeugung ist der Verlust des Schutzes des Privaten, den Politiker erfahren, das Hauptproblem. [...] viele, die sich überlegen, politische Verantwortung zu übernehmen, verweigern sich deshalb. [...] es ist gefährlich. Bei uns gibt es nicht einmal eine Diskussion darüber.“ (Helmut Kohl im Interview kurz vor der sog. Spendenaffäre, FOCUS Nr. 43 vom 25.10.1999)


„Es wäre eine erbärmliche Entwicklung, wenn man sich gegenseitig den nötigen Respekt in der Sache und zur Person nicht mehr zollen würde.“ (Helmut Kohl im Interview kurz nach seiner Wahl zum Bundeskanzler zur Frage nach seinem Umgang mit Amtsvorgänger Helmut Schmidt, BILD v. 06.11.1982)


„Sie können noch so viel konstruieren: Sie haben nichts. [...] Sie werden erleben, so wie Sie hier sitzen - einige von Ihnen werden ja später wieder im Bundestag sein -, dass das, was Sie jetzt betreiben, auf Sie zurückschlagen wird. Es ist für die politische Entwicklung unseres Landes eine Dummheit. Sie haben alle möglichen Brandmauern des Miteinanders eingerissen. [...] man kann mich ablehnen, man kann mich bekämpfen; aber die Art und Weise, wie das hier geschieht, ist ein Novum. [...] Ich warne davor.“ (Helmut Kohl im Parteispenden-Untersuchungsausschuss des Bundestags am 25.01.2001)


„Ohne wechselseitiges Vertrauen ist ein gesellschaftliches Leben nicht möglich. [...] Wer sein Wort bricht, verliert seine Glaubhaftigkeit.“ (Helmut Kohl im Nachwort seines Tagebuchs 1998-2000 im Herbst 2000)


„Wieviel Unsinn wurde in der Vergangenheit zu Papier gebracht, wenn es um mein Leben ging, um mein politisches Tun und Lassen, meinen Arbeits- und Regierungsstil und die Arbeit meiner langjährigen Freunde und politischen Weggefährten. Es sind so viele politische Klischees über meinen Werdegang und meine Regierungszeit in die Welt gesetzt worden, dass die Legenden über die historischen Zusammenhänge bereits zu verdrängen drohen, wie es wirklich war. Deshalb habe ich nun selbst zur Feder gegriffen.“ (Helmut Kohl im Vorwort von Band 1 seiner Memoiren im Jahr 2004)


„Ich habe den Krieg mit all seinen Schrecken und seiner Not erlebt. [...] Seit diesem Zeitpunkt weiß ich - besser als alles andere -, dass Krieg keine Antwort auf die Probleme der Menschen ist, sondern dass die Probleme der Menschen nicht gelöst werden können, wenn die Menschen es nicht selbst wollen.“ ( Helmut Kohl beim Festakt zu seinem 80. Geburtstag am 5. Mai 2010 in Ludwigshafen)


„Wer von Gewaltlosigkeit spricht und wer sich die Embleme des Friedens [...] wählt, sollte hinsichtlich der Tonart und der Form des Umgangs mit anderen überlegen, ob das friedlich ist.“ (Helmut Kohl am 6. Mai 1983 im Deutschen Bundestag, Bonn; Plenarprotokoll 10/6)


Frage: Wollen wir oder wollen wir nicht?

Frieden fängt zuhause an - im Umgang miteinander. Dafür braucht es vor allem den Willen zur Aufrichtigkeit und Respekt: Mehr dazu ...

Maike Kohl-Richter, Ludwigshafen