Zimmermann trat 1948 in die CSU ein und schloss sich der liberalen Richtung um Franz Josef Strauß und Josef Müller an. Als Generalsekretär leitete er die grundlegende Neuorganisation der Partei, den Aufbau des Parteiapparates und die Neugestaltung der Öffentlichkeits- und Pressearbeit ein und setzte gegen innerparteiliche Widerstände hauptamtliche Geschäftsführer ein, die direkt der Parteileitung unterstanden. Damit schuf er die Plattform für den Aufstieg der CSU von der Honoratiorenpartei zur modernen Volkspartei. Einen gewissen Einbruch erfuhr seine politische Karriere, als er 1960 wegen Falscheides im sogenannten Münchner Spielbanken-Prozess verurteilt wurde (1961 aufgrund eines medizinischen Gutachtens freigesprochen). Als einer der engsten Ratgeber von Franz Josef Strauß trug er 1976 den Kreuther Beschluss zur Aufkündigung der Fraktionsgemeinschaft mit der CDU mit und unterstützte dessen Kanzlerkandidatur 1980. Bundeskanzler Helmut Kohl holte ihn 1982 als Innenminister in sein Kabinett. Dort leistete er umweltpolitische Pionierarbeit. Weitere beherrschende Themen seiner Amtszeit bildeten die Ausländer- und Asylpolitik, die Verschärfung der Sicherheitsgesetze und des Demonstrationsstrafrechts. 1989 wechselte Zimmermann in das Bundesverkehrsministerium, das er bis 1991 leitete. Er schied mit Ablauf der Wahlperiode im Januar 1991 aus dem Deutschen Bundestag aus und engagierte sich in einer Münchner Anwaltskanzlei. Literaturhinweise Kabinettstücke. Politik mit Strauß und Kohl 1976-1991 (1991). - G. Bading: gefragt - Friedrich Zimmermann (1986); Hanns-Seidel-Stiftung (Hg.): Geschichte einer Volkspartei. 50 Jahre CSU 1945-1995 (1995); E. Jesse, in: U. Kempf/H.-G. Merz (Hg.), Kanzler und Minister 1949-1998 (2001); M. Glos (Hg.): Festschrift zum 80. Geburtstag von Friedrich Zimmermann (2005).
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